Original-Autoersatzteile werden immer teurer – und treiben die Reparaturpreise
Auf sichtbare Karosserieteile besitzen die Autohersteller ein Quasi-Monopol, denn hier gilt der
sogenannte Designschutz. Werkstätten dürfen also nur Originalteile kaufen, wenn Rückspiegel,
Motorhauben, Türen oder Kofferraumklappen ersetzt werden müssen. Das nutzen die
Produzenten zunehmend aus, wie der Versicherer-Gesamtverband GDV errechnet hat: Während
die allgemeine Inflation zwischen 2013 und 2021 bei 13 Prozent lag, verteuerten sich die
Original-Ersatzteile im selben Zeitraum um knapp 44 Prozent. Allein zwischen August 2020 und
August 2021 betrug der durchschnittliche Preisaufschlag 6 Prozent.
In der Folge steigen auch die Reparaturkosten und damit die Ausgaben der Kfz-Versicherer.
Diese mussten im vergangenen Jahr im Schnitt rund 3.100 Euro pro Pkw-Sachschaden
aufwenden, etwa 5 Prozent mehr als 2019. Seit 2013, als ein Schaden mit 2.400 Euro zu Buche
schlug, haben sich die durchschnittlichen Schadenskosten um 30 Prozent erhöht. Dennoch gibt
es noch immer günstige Kfz-Tarife – ein Wechsel ist noch bis zum 30. November möglich und
kann in vielen Fällen zu einer dreistelligen Ersparnis pro Jahr führen. Online-Vergleichsrechner
bilden dabei jeweils nur einen Ausschnitt des riesigen Tarifangebots ab.