Rente bald erst mit 70?
Alle Jahre wieder: In Deutschland wird erneut über das Renteneintrittsalter debattiert. Während
der Wissenschaftliche Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums kürzlich eine zaghafte
Anhebung auf 68 Jahre befürwortete, fordert das Institut der deutschen Wirtschaft (IW), das
Arbeitsleben bis zum 70. Geburtstag auszudehnen. Nur so bleibe die Umlagerente finanzierbar.
Die steht bekanntermaßen vor dem Problem, dass immer weniger Erwerbstätige immer mehr
Ruheständler immer länger finanzieren müssen. Wenn die Rentenbeiträge nicht mittelfristig
explodieren sollen, muss entweder das Rentenniveau stark sinken – oder die Menschen müssen
länger arbeiten. Unabhängig davon, ob Reformvorschläge wie der Einbezug von Beamten und
Selbstständigen umgesetzt werden. Im Gespräch ist auch der Vorschlag, das Renteneintrittsalter
automatisch im Gleichschritt mit der statistischen Lebenserwartung anzuheben.
Außer Frage steht, dass die gesetzliche Rente zukünftig bei immer weniger Ruheständlern für
einen auskömmlichen Lebensstandard reichen wird. Private Vorsorge ist daher für die meisten
Bundesbürger unverzichtbar.