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in Allgemein
Deutsche halten auch in Krisenzeiten an Vorsorgeversicherungen fest

Das Pandemiejahr 2020 brachte für Millionen von Bundesbürgern Einnahmeausfälle mit sich, in
vielen Fällen bis hin zur Existenznot. Folglich mussten bei den Betroffenen alle Ausgaben auf
den Prüfstand gestellt werden. Die vielfach geäußerte Befürchtung, bei den
Vorsorgeversicherungen würde als Erstes der Rotstift angesetzt, hat sich allerdings nicht
bewahrheitet.

Wie der vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) herausgegebene
Jahresüberblick „Lebensversicherung in Zahlen 2021“ zeigt, ist die Stornoquote 2020 vielmehr
auf ein historisches Tief von 2,55 Prozent gefallen – im Vorjahr hatte sie noch bei 2,7 Prozent
gelegen. Großen Anteil daran dürften Angebote der befristeten Beitragsfreistellung oder –
stundung gehabt haben, mit denen viele Versicherer ihren Kunden entgegenkamen.

Mit 103 Milliarden Euro nahmen Lebensversicherer, Pensionskassen und -fonds 2020 ebenso
viel an Beiträgen ein wie 2019. Offenbar werden die knapperen Mittel durch ein erstarktes
Vorsorgebewusstsein kompensiert.

in Versicherungen
Tief „Bernd“ legt Versicherungslücken offen

Im Rückblick wirkt es fast prophetisch, was der Hauptgeschäftsführer des Versicherer-
Gesamtverbands GDV, Jörg Asmussen, am 8. Juli verlauten ließ: „Es hat sich erneut gezeigt,
welch große Schäden Hagel und Starkregen innerhalb kürzester Zeit anrichten können.“ Damit
bezog er sich auf die Unwetter, die im Juni im Südwesten Deutschlands Schäden von 1,7
Milliarden Euro verursacht haben – seit 2002 hatte es nur einmal eine kostspieligere Sturmserie
gegeben. Erfasst sind allerdings nur versicherte Fälle, die tatsächlichen Schäden lagen deutlich
höher. Asmussen warnte – im Einklang mit dem Gros der Klimaforscher – vor zunehmender
Häufigkeit und Intensität solcher Extremwetterereignisse.

Nur eine Woche später bestätigten sich diese Befürchtungen auf schlimmste Weise, als Tief
„Bernd“ mit Dauerregen und Überschwemmungen in Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-
Westfalen für eine Katastrophe sorgte, deren Ausmaß auch Pessimisten kaum für möglich
gehalten hatten. Mehr als 170 Todesopfer sind nach jetzigem Stand zu beklagen.

Wie hoch der Sachschaden ausfallen wird, lässt sich noch nicht beziffern. Klar ist aber: Mehr als
die Hälfte der Hausbesitzer ist auf staatliche Hilfen angewiesen, da sie nicht gegen
Elementargefahren wie Starkregen und Hochwasser versichert sind. Diese Risiken sind von der
Standard-Deckung einer Wohngebäudeversicherung nicht umfasst, sondern bedürfen einer
erweiterten Naturgefahrenversicherung. Diskutiert wird nun, nicht zum ersten Mal, ob der
Gesetzgeber eine solche Absicherung vorschreiben sollte.

in Versicherungen
Zahlt die Haftpflichtpolice, wenn ein Hund sich auf einen teuren Teppich erbricht?

Hundebesitzer müssen stets auf Überraschungen gefasst sein. Etwa dass dem Vierbeiner etwas
schwer im Magen liegt und er es kurzerhand erbricht. Zum Streitanlass kann das werden, wenn
der Hund sich gerade auf einem hochpreisigen und empfindlichen Teppich aufhält. So geschah
es einem Hundehalter bei Freunden.

Seine Haftpflichtversicherung weigerte sich indes, die teure Reinigung zu übernehmen.
Begründung: Versichert sei laut Bedingungen nur „willkürliches“ Verhalten des Tieres, nicht
„natürliches“; das Malheur falle in letztere Kategorie. Der Versicherungsombudsmann, den der
Versicherte einschaltete, verpflichtete den Versicherer jedoch zur Zahlung – denn nach gültiger
Rechtsprechung darf nicht mehr zwischen „willkürlichem“ und „natürlichem“ Verhalten
unterschieden werden.

Auf der sicheren Seite sind Frauchen und Herrchen mit einer Hunde-Haftpflichtversicherung. Sie
leistet beispielsweise auch, wenn das Tier auf die Straße läuft und einen kostspieligen
Verkehrsunfall verursacht oder mit einem Biss einen Handwerker für Wochen arbeitsunfähig
macht. In Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen
ist eine solche Versicherung daher vorgeschrieben. In weiteren Bundesländern gilt dies für
bestimmte Hunderassen.

in Finanzen
Zahl der Aktionäre nähert sich früherem Rekordhoch

Die Deutschen haben offenbar wieder Lust auf Aktien – wie zuletzt kurz vor der
Jahrtausendwende. Damals, die Älteren werden sich erinnern, trommelte TV-Star Manfred Krug
lautstark für die Telekom-Aktie („Volksaktie“), die denn auch wegging wie geschnitten Brot. Für
viele Neuaktionäre nahm das Engagement am Kapitalmarkt indes ein böses Ende, als die
Dotcom-Blase im März 2000 platzte. 12,9 Millionen Bundesbürger hielten zu der Zeit Aktien
oder Fondsanteile, danach schien das Thema für viele von ihnen ein für allemal gegessen zu
sein.

Nun aber kehren sie in Scharen zurück: 12,4 Millionen Aktiensparer gibt es derzeit in
Deutschland, womit die gut zwei Jahrzehnte alte Rekordmarke wieder in Sichtweite rückt.
Verantwortlich sind ein Push- und ein Pull-Effekt: Die Niedrigzinsen an der Nulllinie und die
Strafzinsen auf hohe Bankguthaben treiben die Anleger aus festverzinslichen Anlagen heraus;
die Kursrallyes des letzten Jahres locken sie in die Kapitalmärkte hinein. So kratzt der DAX, der
vor der Corona-Pandemie nicht über 14.000 Punkte hinausgekommen und dann kurzzeitig auf
unter 9.000 abgerutscht war, aktuell an der 16.000-Punkte-Marke.

in Vorsorge
Rente bald erst mit 70?

Alle Jahre wieder: In Deutschland wird erneut über das Renteneintrittsalter debattiert. Während
der Wissenschaftliche Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums kürzlich eine zaghafte
Anhebung auf 68 Jahre befürwortete, fordert das Institut der deutschen Wirtschaft (IW), das
Arbeitsleben bis zum 70. Geburtstag auszudehnen. Nur so bleibe die Umlagerente finanzierbar.

Die steht bekanntermaßen vor dem Problem, dass immer weniger Erwerbstätige immer mehr
Ruheständler immer länger finanzieren müssen. Wenn die Rentenbeiträge nicht mittelfristig
explodieren sollen, muss entweder das Rentenniveau stark sinken – oder die Menschen müssen
länger arbeiten. Unabhängig davon, ob Reformvorschläge wie der Einbezug von Beamten und
Selbstständigen umgesetzt werden. Im Gespräch ist auch der Vorschlag, das Renteneintrittsalter
automatisch im Gleichschritt mit der statistischen Lebenserwartung anzuheben.

Außer Frage steht, dass die gesetzliche Rente zukünftig bei immer weniger Ruheständlern für
einen auskömmlichen Lebensstandard reichen wird. Private Vorsorge ist daher für die meisten
Bundesbürger unverzichtbar.

in Versicherungen
„Salomonisches“ Gerichtsurteil zur Tierhalterhaftung bei Gefälligkeitsdiensten

Ein Hundehalter konnte sein Tier wegen Schichtdienst-Verpflichtungen nicht regelmäßig ausführen. Weil ihr das Gassigehen Freude bereitete, sprang eine Nachbarin über Jahre hinweg für ihn ein. Einmal jedoch rannte der angeleinte, üblicherweise ruhige Vierbeiner los, um einer Katze nachzujagen. Die Nachbarin stürzte daraufhin und zog sich schwere Verletzungen zu, die eine dauerhafte Teilinvalidität zur Folge haben. Vor dem Landgericht Coburg wollte sie dafür Schadensersatz vom Hundehalter erstreiten.

Die Richter urteilten: Auch wenn die Klägerin aus Gefälligkeit das Gassigehen übernahm, handelte sie damit nicht auf eigene Gefahr – der Hundehalter haftet also grundsätzlich. Weil die Klägerin jedoch mit einem plötzlichen Losreißen des Hundes bei einem Spaziergang in der Dämmerung habe rechnen müssen, wurde die Haftung auf die Hälfte der Schadenssumme begrenzt. Der Fall unterstreicht erneut, wie wichtig eine Tierhalter-Haftpflichtversicherung ist. Denn schon wenn ein Haustier unkontrolliert auf die Straße läuft und Autofahrer daraufhin ausweichen, kann es zu immensen Schäden kommen – für die regelmäßig die Tierhalter geradestehen müssen.

in Versicherungen, Vorsorge
„Dramatische Lage“ bei den gesetzlichen Krankenkassen

Die anhaltende Corona-Pandemie und einige kostspielige Gesetzesänderungen stellen die gesetzlichen Krankenversicherer vor gravierende Finanzprobleme: Ein Minus von 19 Milliarden Euro droht ihnen bis zum nächsten Jahr. „Die Lage ist tatsächlich dramatisch“, räumte der Chef der Techniker Krankenkasse Jens Baas kürzlich im „Handelsblatt“ ein. Der Verwaltungsratsvorsitzende des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) Uwe Klemens warnt, dass das Defizit durchaus höher ausfallen könnte: „Bereits heute ist absehbar, dass sich die Schere zwischen den sich pandemiebedingt ungewiss entwickelnden Einnahmen und den dynamisch steigenden Ausgaben weiter öffnet.“

Wenn diese Finanzierungslücke von den Mitgliedern geschlossen werden soll, müsste der Beitragssatz auf einen Schlag um 1,3 Prozentpunkte zulegen. Ein solcher, nie dagewesener Beitragssprung wäre politisch kaum zu vermitteln. Dessen ungeachtet hat die Bundesregierung noch keine Hilfsmaßnahmen wie im vergangenen Jahr angekündigt, um die Beitragszahler zu entlasten. Auch im Bundeshaushalt 2022 finden sich keine Stützungsmaßnahmen für die darbenden Krankenkassen. Selbst wenn noch welche beschlossen werden, müssen sich die gesetzlich Versicherten auf steigende Prämien einstellen.

in Allgemein, Versicherungen
Deutsche Aktuarvereinigung warnt vor PVK-Beitragsrückforderungen

Einige privat Krankenversicherte konnten und können nach Gerichtsbeschlüssen von ihrem Versicherer gezahlte Beiträge zurückverlangen, weil bei vergangenen Beitragserhöhungen Formfehler unterlaufen sind. Die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV), der Zusammenschluss der Versicherungsmathematiker, sieht jedoch die Gefahr eines Bumerangeffekts: Da die gestiegenen Gesundheitskosten, mit denen Beitragserhöhungen begründet wurden, tatsächlich entstanden seien, müsse das Versichertenkollektiv am Ende so oder so dafür geradestehen – sodass dieRückerstattungen zukünftig zu deutlich höheren Prämien führen würden.

Hinzu kämen weitere Nachteile: Das Finanzamt müsste informiert werden und würde Nachzahlungen verlangen, da infolge einer Rückerstattung geringere Vorsorgeaufwendungen steuermindernd geltend gemacht werden könnten. Außerdem würde weniger Geld in die Alterungsrückstellungen der Krankenversicherer fließen, mit denen Beitragsanstiege im Alter begrenzt werden sollen. Eine Rückforderung formell ungültiger Beitragsaufschläge wäre daher nach Meinung der DAV am Ende ein Eigentor für die Versicherten.

in Vorsorge
Zwei von drei jungen Deutschen sorgen sich um Altersarmut

Dass die gesetzliche Rente in Zukunft kaum noch zum Leben reichen wird, ist mittlerweile auch bei der jungen Generation angekommen. Laut einer GfK-Umfrage befürchten 65 Prozent der 18- bis 32-Jährigen, im Alter arm zu sein. 57 Prozent sorgen bereits jetzt privat vor. Und zwei Drittel gaben an, dass die Rentenpolitik darüber mitbestimmen wird, bei welcher Partei sie bei den Bundestagswahlen im Herbst ihr Kreuz machen.

Schon heute kommen viele Rentner kaum über die Runden; in Zukunft dürfte die Lage sich zuspitzen, da die Rentenhöhe sinkt, während der zu versteuernde Rentenanteil von heute 81 Prozent bis 2040 auf 100 Prozent steigen wird. Außerdem werden auf die Bruttorente noch Krankenversicherungsbeiträge fällig. Private Vorsorge ist daher auch für Erwerbstätige zu empfehlen, die eine auf den ersten Blick auskömmliche gesetzliche Rente erwarten. Wie viel unterm Strich zum Leben bleiben wird, errechnet gern der Vorsorgeberater Ihres Vertrauens –der überdies verschiedenartige Lösungen im Gepäck hat.

in Allgemein, Vorsorge
Zwei von drei jungen Deutschen sorgen sich um Altersarmut

Dass die gesetzliche Rente in Zukunft kaum noch zum Leben reichen wird, ist mittlerweile auch bei der jungen Generation angekommen. Laut einer GfK-Umfrage befürchten 65 Prozent der 18- bis 32-Jährigen, im Alter arm zu sein. 57 Prozent sorgen bereits jetzt privat vor. Und zwei Drittel gaben an, dass die Rentenpolitik darüber mitbestimmen wird, bei welcher Partei sie bei den Bundestagswahlen im Herbst ihr Kreuz machen.

Schon heute kommen viele Rentner kaum über die Runden; in Zukunft dürfte die Lage sich zuspitzen, da die Rentenhöhe sinkt, während der zu versteuernde Rentenanteil von heute 81 Prozent bis 2040 auf 100 Prozent steigen wird. Außerdem werden auf die Bruttorente noch Krankenversicherungsbeiträge fällig. Private Vorsorge ist daher auch für Erwerbstätige zu empfehlen, die eine auf den ersten Blick auskömmliche gesetzliche Rente erwarten. Wie viel unterm Strich zum Leben bleiben wird, errechnet gern der Vorsorgeberater Ihres Vertrauens –der überdies verschiedenartige Lösungen im Gepäck hat.